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Hannes Deimling

Hawaii ist in dir

Hawaii ist in dir

Tolles Haus auf dem Land, toller Job, tolle Frau, tolle Familie … Was sich für viele nach einem erfüllten Leben anhört, scheint für andere nicht gut genug zu sein. Warum auch? Denn sind dies nicht alles ganz normale Dinge, die man vom Leben schon erwarten darf?

Auf der Suche nach dem Besonderen verirrt sich Bob immer mehr in die Welt des Scheins und entfernt sich dabei ohne es selbst zu bemerken immer mehr von der wahren Essenz des Seins: Einmal etwas Besonderes erleben, wofür es Sinn macht, frühmorgens aufzustehen, wofür es sich wirklich zu leben lohnt. Einmal nach Hawaii und in den türkisfarbenen Ozean eintauchen, wo man den Fischen beim Spielen am Riff zusehen kann …

Eine spannende spirituelle Reise in den eigenen inneren Seelengarten Tiki Waena.

Seiten: 150

Hannes Deimling

  • Spirit Rainbow VerlagSpirit Rainbow Verlag

ISBN:978-3-948108-56-4

Seiten: 150

Normaler Preis €15,00 EUR
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Hannes Deimling

Leseprobe

Wow … Welch ein toller Montagmorgen! Das Früh- stück stand schon auf der Terrasse des gemeinsamen Zuhauses und die Sonne flüsterte leise: »Guten Mor- gen«. Alles war für einen wundervollen Start in einen wundervollen Tag angerichtet.
Bob hatte heute frei und, wie schon seit einiger Zeit,
auch an diesem Tag seine Schwierigkeiten damit, die Motivation für selbigen zu finden. Irgendwie bereitete es ihm Mühe, seine Zeit an freien Tagen als sinnvoll zu erachten. Was soll ich nur mit meiner Freizeit anfangen?, war nicht selten ein Gedanke, der ihn verfolgte, und leider kam dieser Gedanke immer öfter und in immer kürzeren Abständen. Auf der Arbeit war alles anders. Da hatte Bob eine verantwortungsvolle Aufgabe und musste sich nicht den Kopf zerbrechen und damit auseinandersetzen, wie er denn sein Tun sinnvoll und erfüllend gestalten sollte. Sein Chef gab ihm sein vollstes Ver- trauen. Bob spürte dieses Vertrauen auch und gab dieses mit voller Hingabe und aller Energie, die er dafür aufbringen konnte, zurück. Er stürzte sich mit allem, was er hatte und geben konnte, von einem Projekt ins nächste und war darin wirklich sehr erfolgreich. Sein Job machte Bob riesig großen Spaß und er erfüllte ihn auch, aber die Arbeit war für Bob eben nicht alles. Sie war dann doch nur ein Teil seines Daseins und, wie alles im Leben, hatte auch diese Medaille zwei Seiten.
Wie jeder andere hatte auch Bob Visionen und Träume, vor allem hatte er den Anspruch – auch den inneren –, dass in seinem Dasein neben der Arbeit immer irgendetwas Besonderes passieren musste. Etwas so Besonderes, für das es sich zu leben lohnte. Und so war es auch an diesem sonnigen Montagmorgen, an welchem Bob frei hatte und wieder einmal das Besondere vom Tag erwartete. Etwas, das nicht der Norm entsprach, sondern darüber hinaus gehen sollte. Etwas, das nicht jeder tat, und schon gar nichts, das an jedem Tag passierte.
Es soll endlich einmal etwas Großartiges, ja vielleicht sogar etwas Magisches in meinem Leben passieren, dachte sich Bob. Und dies vermutlich am besten jeden Tag, damit er endlich glücklich werden konnte und es sich für ihn zu leben lohnte.

So lag er auch an diesem freien Tag schon seit einer Stunde wach in seinem Bett und überlegte sich, was er denn an diesem Tag mit seiner Zeit anfangen solle. Doch so lang er auch überlegte, so oft er sich von links nach rechts drehte und so oft er sich auch wieder von rechts nach links zurückdrehte, Bob fand keinen Gedanken, für den es sich lohnen sollte, an diesem Tag aufzustehen.
Linda, Bobs Frau, wartete schon seit einigen Minuten auf der Terrasse, denn sie hatte das Frühstück für sich und ihren Liebsten vorbereitet. Sie merkte schon seit einiger Zeit, dass mit ihrem Ehemann irgendetwas nicht stimmte, und sie gab sich sehr große Mühe, ihren Bob wieder glücklich zu sehen. »Schatz, kommst du bitte? Die Brötchen sind schon fertig aufgebacken und der Kaffee steht auch schon auf dem Tisch!« Linda war echt ein Goldschatz und Bob sah auch, welch großes Glück er hatte, solch eine Frau zu seiner Ehefrau zu haben.
Neues Haus … Tolle Frau … Ein gut bezahlter, erfüllender Job … Doch irgendwie war das alles für Bob nicht genug. Irgendetwas fehlte ihm. »Hm …« Das sind doch alles normale Dinge, welche man vom Leben schon erwarten kann. Haus … Frau … Ein Job … Das ist doch nichts Besonderes, worüber ich mich jetzt großartig freuen soll … Wofür ich großartig dankbar sein muss. Das sind doch alles Dinge, die jeder hat, sagte sich Bob. Etwas Besonderes muss her. Etwas, das nicht alltäglich ist und nicht jeder hat. Etwas, wofür es sich wirklich zu leben lohnt. Was soll ich? Wieder einmal nur spazieren gehen? Wieder einmal nur meine tägliche Haus- oder Gartenarbeit verrichten? Wieder einmal nur Frühstücken im eigenen Zuhause, auf der eigenen Terrasse? Und dies alles wieder einmal nur in einem kleinen Dorf auf dem Land? Nein, damit wollte sich Bob nicht zufriedengeben. Etwas Besonderes, etwas Spektakuläres muss mein Leben doch bereichern. Irgendetwas muss in meinem Leben doch endlich passieren! Nur was? Er überlegte. Paragleiten, Rafting, gescheite Bergtouren, Tauchen, ans Meer fahren … Einmal im Leben nach Hawaii! Jawohl, das waren die Dinge, die zu passieren hatten, um das Leben mal endlich lebenswert zu machen! Stattdessen verbrachte Bob seinen freien Montag nur wie jeden Tag: Frühstück in seinem Heimatort auf dem Land. An einem Ort, wo sich Fuchs und Hase die Hand gaben und gegenseitig »Gute Nacht« sagten. An einem Ort, an dem es schon etwas Besonderes war, wenn die Sonne über den Hügeln unterging. Das kann … Ja, das darf es nicht sein, sagte sich Bob im Stillen. Das ist alles, was das Leben mir zu bieten hat? Nicht mit mir! Er war unglücklich damit, was das Leben ihm gab, doch er hatte irgendwie auch keinen Mut, die Dinge, von denen er träumte, in die Tat umzusetzen. Oder war es doch nicht der fehlen- de Mut? War es vielleicht doch viel mehr die Bequemlichkeit, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen? Oder aber waren diese Dinge Bob vielleicht gar nicht so wichtig, wie er es immer glaubte, denn sonst hätte er sie ja tun können, wenn er denn wirklich wollte! Bob hatte viele verschiedene Sichtweisen zu seinem Problem im Kopf. So viele verschiedene Sichtweisen, dass diese für immer mehr Verwirrung in seinem Kopf und in seinem Dasein sorgten. Wusste er eigentlich überhaupt noch, was er vom Leben wollte, oder hatte er sich ein Stück weit darin verloren? Allein dieser Gedanke machte Bob zu schaffen und bereitete ihm wirklich Angst.
Mitten in diesen Gedanken der Verlorenheit und Angst rief Linda noch einmal: »Schatz, kommst du jetzt bitte zum Frühstück? Der Kaffee wird sonst noch ganz kalt!«
»Ja, Schatzi, ich komme sofort!« Eigentlich hatte Bob
überhaupt keine Lust auf Frühstück, aber er sah auch, wie viel Mühe sich seine Frau immer für ihn gab. Wie viel Mühe sich Linda gegeben hatte, ihn glücklich zu machen. Er konnte sie für alles, was sie für ihn zu tun versuchte, nicht enttäuschen, und so ging er zu ihr auf die Terrasse, um gemeinsam mit ihr zu frühstücken.
Dort fiel Bob sofort auf, dass sich Linda für ihn in aller Frühe schön gemacht hatte. Sie muss dafür schon sehr früh aufgestanden sein, dachte er sich. Und ich habe es noch nicht ein- mal bemerkt. Sie hatte noch leicht feuchtes Haar, welches sanft in der frischen Morgenbrise wehte, und sie hatte die oberen beiden Knöpfe ihrer leicht durchsichtigen Schlafbluse geöffnet. Man konnte darunter sehr gut ihre weiblichen Formen erkennen. Man muss wissen, dass Linda eine sehr gut gebaute und attraktive Frau war. Bob wusste, dass es sicher kein Zufall war, dass seine Frau ihn an diesem Morgen so erwartete. Doch selbst dieser zweifelsfrei wunderschöne und erotische Anblick seiner Frau mochte in ihm keine Freude und auch sonst keine Fantasien wecken. Er war mit seinen Gedanken irgendwo anders und hatte für so etwas im Moment nun wirklich keinen Kopf. Linda merkte natürlich sofort, dass es Bob aufgefallen war, wie sie ihn erwartet hatte, und umso enttäuschter war sie, als Bob nur zu ihr sagte: »Ach, mach dir doch bitte deine Blusenknöpfe zu, bevor du dir noch eine Verkühlung einfängst.«