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Ute Mainz

Steling | Morningshow

Steling | Morningshow

In diesem spannungsgeladenen Eifelkrimi von Ute Mainz wird der kauzige Kommissar Steffens mit einer persönlichen und beruflichen Krise konfrontiert. Auf der Suche nach einem Neuanfang wird er Leiter des Polizeireviers in Monschau in der auf den ersten Blick so beschaulichen Nordeifel. Doch schon bald muss er feststellen, dass das Leben am Fuße des Steling nicht so beschaulich ist, wie er gehofft hatte. Auf dem Weg zur Arbeit entdeckt er eine grausam entstellte Leiche, die ihm zeigt, dass er es mit einem äußerst mysteriösen Verbrechen zu tun hat.

Mit seinem Assistenten Kirchfink nimmt Steffens die Ermittlungen auf. Sie folgen einer ersten Spur zum Einsiedlerhof des alten Bauern Rader, der sich als Tierpräparator verdingt. Doch als sie den Hof erreichen, werden sie mit weiteren Rätseln konfrontiert. Was haben Rader, seine Pflegerin Magda und ein brennender Überseecontainer in Köln mit dem Fall zu tun? Die Ermittler stoßen auf eine Mauer des Schweigens und müssen sich durch ein Dickicht aus Lügen und Geheimnissen kämpfen, um das Verbrechen aufzuklären.

Im Laufe ihrer Ermittlungen wird ihnen klar, dass sie es mit einem Täter zu tun haben, der skrupellos und gefährlich ist. In diesem fesselnden Eifelkrimi aus dem Eifeler Literaturverlag geht es um mehr als nur die Aufklärung eines Verbrechens – es geht um menschliche Abgründe, Loyalität und Verrat.

Tauchen Sie ein in die Welt der kriminellen Machenschaften in der Nordeifel und erleben Sie hautnah, wie Kommissar Steffens versucht, das Rätsel zu lösen, bevor es zu spät ist.

Seiten: 180

Ute Mainz

ISBN:978-3-96123-052-5

Seiten: 180

Normaler Preis €15,00 EUR
Normaler Preis Verkaufspreis €15,00 EUR
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Ute Mainz Bücher und E-Books bei Booksender

Ute Mainz

Ute Mainz wohnt seit über sechzig Jahren mit ihrer Familie in der Nordeifel und fühlt sich mit diesem Landstrich und den hier lebenden Menschen eng verbunden. Das spürt man auch in ihren unterhaltsamen Kriminalgeschichten, denn sie lässt die Leserinnen und Leser an den lokalen Besonderheiten teilhaben, die diesen manchmal etwas rauen Landstrich so liebenswert machen. Gemeinsam mit Dirk Neuß und Stefan Herbst von EifelDrei.TV entwickelte sie die Krimi-Reihe »Steling«, deren erster Band nun im Eifeler Literaturverlag erscheint.

Leseprobe

Kommissar Steffens klammerte sich ans Lenkrad. Sein alter Audi, ein echtes Schätzchen, das er von seinem Opa geerbt hatte, gab ihm zurzeit das minimale Quantum an Geborgenheit, von dem er schon glaubte, es komplett verloren zu haben. In aller Frühe ließ er Köln hinter sich, mit all seinen Highlights, seinen Erinnerungen, dem Großstadtgeflüster, seiner Liebe, seinen Kollegen vom LKA und seinen Freunden. Gestern hatten diese ihm einen angemessenen Abschiedsabendbeschert, dessen Folgen sich durch ein monotonesHämmern hinter beiden Schläfen bemerkbar machte.Die gerade aufgehende Morgensonne war heute irgendwie
besonders hell und nur schwer zu ertragen.
Klar, er hatte einen ausgewachsenen Kater und bemerkte außerdem melancholisch und zerknirscht, dass irgendetwas verdammt schiefgelaufen war. Vor wenigen Wochen war er doch noch der angesehene leitende Beamte beim LKA gewesen und jetzt saß er im Auto, um in der Touristenstadt Monschau, der Perle der Nordeifel, neu durchzustarten. War das jetzt eine freiwillige Flucht oder doch eine Verbesserung? Es war zum Verzweifeln, er wusste keine Antwort. Er dachte an Christina. Warum war sie noch nicht mal gestern wenigstens ganz kurz vorbeigekommen? Er hatte Durst und noch bevor die Autobahnauffahrt ausgeschildert war, hielt Steffens an der Tanke, um sich eine gekühlte Flasche Mineralwasser und einen doppelten Espresso »to go« zu holen. »Tanken wäre wahrscheinlich auch nicht schlecht, ist ja noch einiges zu fahren«, dachte er bei sich und seufzte über die Benzinpreise. Er tätschelte im Vorbeigehen die Motorhaube seines anthrazitgrauen Erbstückes. »Keine Angst, der Opa wusste schon, warum du zu mir solltest. Und wenigstens du bleibst bei mir!«
Er kippte den Espresso in einem Zug hinunter, wienoch vor wenigen Stunden den Schnaps. Mit einemlauten Zischen öffnete Steffens danach die Mineralwasserflascheund ärgerte sich über das heraussprudelndeWasser. »Verdammter Mist!«, fluchte er, wischte dienassen Hände an der gewollt lässigen Designerjeansab, tat einen kräftigen Zug aus der Flasche, bevor er schließlich wieder hinter dem Steuer Platz nahm und mit einem tiefen Atemzug die Fahrt in die Eifel antrat. Schon bald führte ihn die Autobahn Richtung Aachen an den gewohnt langweiligen Feldern, an wenigen Bäumen, tristen Gehöften und den sich überall gleichenden Industriegebieten vorbei.
Noch war die Landschaft austauschbar. Erst als die Kühltürme bei Weisweiler sichtbar wurden, die wolkenfabrikgleich gewaltige Dampfschwaden ausstießen, änderte sich das Erscheinungsbild. Ein vom jahrzehntelangen Kohleabbau zerfurchtes Gebiet offenbarte sich vor seiner Windschutzscheibe. Er passierte das Aachener Kreuz. Steffens hatte aber dafür heute keinen Blick. Während er noch überlegte, ob die Abfahrt Lichtenbusch die richtige sei, um nach Monschau zu gelangen, hatte er sie auch schon verpasst. Und so erreichte Steffens Belgien. Das portable Navigationsgerät lag im Koffer, ein fest eingebautes hatte sein Oldtimer nicht. Schließlich sollte das Auto nächstes Jahr das lang ersehnte H-Kennzeichen für steuerbegünstigte History-Modelle bekommen.
»Na bravo«, schalt er sich, als er an der stillgelegten Zollstation vorbeifuhr. »Aber irgendwie muss es doch auch von hier aus in die Eifel gehen.« In Eupen verließ der Kommissar die Autobahn und es überkam ihn ein gewisses Gefühl von Urlaub, so fremd mutete die belgische Stadt, die langsam erwachte, mit ihren teils deutschen, teils französischen Hinweisschildern an. An einer Boulangerie, einer Konditorei, brachte Steffens sein Auto zum Stehen.